Vogelschießen in Rudolstadt
Das Rudolstädter Vogelschießen ist mit rund 500.000 Besucher eines der beliebtesten Volksfeste Deutschlands und das größte Thüringens. Es findet jährlich in der letzten vollen Augustwoche statt.
Das Fest entwickelte sich aus einem am 28. August 1722 erstmals durchgeführten Schießwettbewerb, bei dem mit einer Armbrust auf einen hölzernen Vogel geschossen wurde. Doch nahm es den Charakter eines Volksfestes erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts an. Bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts hinein waren die später beim Vogelschießen vertretenen Schausteller unbekannt. Damals standen noch Bälle, Theaterauftritte, Spiele, Märkte, Feuerwerk und nicht zuletzt kulinarische Spezialitäten im Vordergrund des Festes.
Austragungsort des Vogelschießens war der Anger, bis man es im Jahr 1953 auf die Bleichwiese verlegte. Damit wurde es zum größten Volksfest an der Saale. Das Programm wechselt jährlich, wobei das von der Schützengesellschaft Rudolstadt 1513 ausgerichtete traditionelle "Armbrustschießen auf den hölzernen Vogel" weiterhin als zentraler Mittelpunkt des Festes gilt. Weitere Höhepunkte sind der Schützenumzug und das große Feuerwerk.
Zahlreiche Fuhrbetriebe, Schausteller und Händler sorgen für Belustigung und das leibliche Wohl der vielen Besucher aus der gesamten Region und teilweise von weit her.