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Die Elefantengeschichte von Niederroßla

Im Februar 1857 gastierte die Wandermenagerie der Familie Kreutzberg in Apolda. Die Attraktion der Schau war die 4 Tonnen schwere indische Elefantendame "Miss Baba".

Sie brach hier eines Nachts aus und verschaffte sich eine verhängnisvolle Mahlzeit – gefrorene Rüben. Verärgert zog die Tierschau am nächsten Morgen Richtung Buttstädt weiter.

In Niederroßla bemerkte der Menageriebesitzer, dass etwas mit "Miss Baba" nicht stimmte, die von Koliken geplagt zusammenbrach. Der Legende nach soll eine angeheiterte Schar von Gesangsbrüdern das Tier in diesem Zustand attackiert und mit Stöcken aus dem Ort getrieben haben. Die Elefantenkuh starb.

Kreutzberg klagte gegen die Niederroßlaer Gesangsbrüder. Doch das Landgericht wies die Klage ab. Die Sänger mussten lediglich die halben Gerichtskosten tragen. Da die Niederroßlaer Sängerschar ihre Attacken vor Gericht als Kitzeleien bezeichneten, wurden sie als "Elefantenkitzler" und Niederroßla als "Kitzelbach" verspottet.

Übrigens befindet sich das Skelett von "Miss Baba" im Phyletischen Museum in Jena und die ausgestopfte Elefantenkuh ist im Naturhistorischen Museum Gotha ausgestellt.

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